WOW-Day

Beim alljährlichen WOW-Day (Waldorf One World) stellen unsere Schüler ihre Arbeitskraft und ihren Ideenreichtum für soziale Projekte zur Verfügung. Dieser Tag wird an sehr vielen Waldorfschulen gemeinsam durchgeführt. Die Schüler der oberen Klassen stellen am WOW-Day für 5 oder mehr Stunden ihre Arbeitskraft zur Verfügung. Sie verdienen mindestens 5 € pro Stunde, das erwirtschaftete Geld kommt dann einem sozialen Projekt zugute.
Die Schüler engagieren sich dazu in den unterschiedlichsten Bereichen: Sie helfen bei Gartenarbeiten, als Babysitter oder beim Autowaschen, sind Umzugshelfer, gehen ins Altenheim, kümmern sich um Renovierungs- und Malerarbeiten, übernehmen Hausarbeiten, arbeiten in der Werkstatt oder im Service, verkaufen selbst gebackenen Kuchen und betätigen sich als Straßenmusiker, auf dem Obergrashof oder auf einem Reiterhof.


Oktober 2019

WOWIn diesem Schuljahr erarbeiteten die Schüler*innen der 8.-12. Klasse im Rahmen des WOW-Days eine Spendensumme von 2934,87 €!!!
Diese Summe soll – wie im letzten Schuljahr – dem Straßenkinder-Hilfsprojekt C.R.E.A.R. in Brasilien zugutekommen.
Ein herzliches Dankeschön für das tolle Engagement und den Einsatz unserer Schüler*innen!

Hier ein Einblick in das geförderte Projekt C.R.E.A.R. – Arbeit mit Straßenkindern in Brasilien:

Das C.R.E.A.R. befindet sich am Rand des Stadtteils Vila Aparecida, eines der ärmsten Stadtteile von Capão Bonito im Bundesland São Paulo. Dies waren auch die Umstände, welche zur Gründung des C.R.E.A.R. 1994 führten mit dem Wunsch, der Bevölkerung und besonders den Kindern und Jugendlichen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Inzwischen ist eine Fülle von Angeboten entstanden: eine tägliche Ganztagsbetreuung der Klein- und Vorschulkinder, Kurse für Jugendliche, sowie eine Handarbeitsgruppe für Mütter aus dem Viertel.

Der Stadtteil Vila Aparecida in Capão Bonito liegt drei Autostunden von der brasilianischen Stadt São Paulo entfernt und gehört zu den ärmsten der Region. Der Großteil der erwachsenden Bevölkerung ist Opfer von Alkoholismus. Wenige Bewohner gehen einem geregelten Arbeitsleben nach. Viele verdienen sich ihren Tagesunterhalt mit zeitbedingter Erntearbeit. Unterernährung, Gewalt, zerstörte Familienstrukturen, Kinderarbeit, diesen Schattenseiten steht das Sozialprojekt C.R.E.A.R. Tag für Tag gegenüber und bemüht sich sehr, durch ihre Arbeit einen positiven Einfluss auf die Kinder, Jugendlichen und deren Familien zu nehmen und somit neue Perspektiven aufzuzeigen.

Die gesamte Arbeit von C.R.E.A.R. basiert auf der Waldorfpädagogik. Das Ziel der Einrichtung ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, damit die BewohnerInnen des Viertels die Möglichkeit haben ihr Leben aus eigener Kraft positiv zu gestalten. Dafür bietet C.R.E.A.R. etwa 150 Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 bis 14 Jahren ein Umfeld an, in dem sie Sicherheit und kreative Entwicklung erleben können. Auch werden deren Familien in die Arbeit integriert und finden in C.R.E.A.R. Ansprechpartner für die verschiedensten Fragen.

Inzwischen ist eine Fülle von Angeboten entstanden: eine tägliche Ganztagsbetreuung der Klein- und Vorschulkinder, außerschulische Kurse für Jugendliche in Handarbeit, Musik, Kunst, Sport und Gartenarbeit, sowie eine Handarbeitsgruppe für Mütter dieser Kinder. Das Projekt erhält keine finanzielle Unterstützung vom Bundesland und der Stadtverwaltung, sodass auch in Zukunft ein Großteil der Kosten durch Spenden gedeckt werden müssen.

In diesem Film erhalten Sie außerdem einen konkreten Einblick in das unterstützte Projekt: https://youtu.be/24BfihIt1mQ


Oktober 2017

WOWBevor sich unsere Schüler der 8. – 12. Klasse dieses Jahr in die Arbeit für den WOW – Day stürzten, stimmten sie davor mehrheitlich dafür, dass ein Hilfsprojekt in Ghana den Erlös ihrer Mühen bekommen sollte. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen dieses Jahr auf 4.435 Euro und waren somit für uns überdurchschnittlich hoch!!! An dieser Stelle im Namen der Freunde der Erziehungskunst (Initiator) ein riesen DANKESCHÖN an alle Schüler!!!

Hier nun ein Einblick in das geförderte Projekt: Ghana: Cosmos-Centre für Kinder mit Behinderung
Das Cosmos-Centre ist eine heilpädagogische Einrichtung in Dormaa Ahenkro, die rund sieben Kindern mit Behinderung ein sicheres Zuhause schenkt. Neben regelmäßigen Mahlzeiten erhalten die Kinder nicht nur Unterricht nach ihren Bedürfnissen, sondern erleben auch Wertschätzung und lernen Vertrauen in sich selbst zu entwickeln.

Ghana_Cosmos-Centre3

In Ghana (Westafrika) ist es so, dass Kinder, die mit einer Behinderung geboren werden, als verhext und unheilbringend für die ganze Familie gelten. Es wird erzählt, dass diese Kinder vom Fluss herbei getragen werden. In Ghana nennt man sie deshalb Flusskinder, „Nsuoba“. Die Eltern bekommen den Rat, ihr Kind dem Fluss zurück zu geben. Die Kinder werden ans Flussufer gelegt, wo sie dann sterben. Manche Eltern wollen ihr Kind diesem Schicksal nicht überlassen. Sie verstecken es dann in einem hintersten Winkel ihres Hauses, nur notdürftig mit Nahrung versorgt. Bisher gibt es nur wenige Einrichtungen in Ghana, die sich um Kinder mit Behinderung kümmern.

Ghana_Cosmos-Centre2Francis Kyere Boake ist in Ghana geboren und aufgewachsen, lebt jedoch mittlerweile mit seiner Frau Susanne in Schweden. Sie haben drei gemeinsame Kinder sowie ein schwer behindertes ghanaisches Kind, das sie adoptiert haben. Vor ein paar Jahren war Francis auf Heimaturlaub; er wusste von dem traurigen und unwürdigen Schicksal von drei Kindern mit Behinderung, hat kurzentschlossen ein kleines Haus gemietet und zwei ghanaische Frauen aus seiner Familie gebeten, sich um diese Kinder zu kümmern.

Ghana_Cosmos-Centre1Mittlerweile leben sieben Kinder in der kleinen Einrichtung, sie werden zusätzlich von Ayala, einem jungen Lehrer und Hausvater betreut. Jedes Jahr fährt eine Förderlehrerin, die an der Aachener Parzival-Schule arbeitet, für mehrere Wochen dorthin und bemüht sich, den Menschen dort zu zeigen, wie auch Kinder mit schwersten Behinderungen gefördert werden können.

Das Cosmos-Centre ist froh, wenn das Geld für den täglichen Bedarf zusammenkommt, beispielsweise für eine warme Mahlzeit am Tag, Rechenklötze für den Unterricht oder eine kleine Unterstützung für den unermüdlichen Einsatz von Ayala, dem jungen Lehrer und Hausvater. Zudem träumt die Einrichtung davon ein weiteres Haus zu bauen, um noch mehr Kindern mit Behinderung, einen warmherzigen und vor allem sicheren Ort zum Aufwachsen zu schenken.


Oktober 2016

Viele Schülerinnen und Schüler haben sich auch dieses Jahr wieder engagiert, damit der WOW-Day ein Erfolg wird: Die Schüler der Klassen 7-11 haben in diesem Jahr eine Summe von insgesamt 2973,50 € eingenommen.

Eigentlich sollte dieses gesammelte Geld einem Projekt in Brasilien zugute kommen. Doch nachdem der wowday stattgefunden hatte, erreichte mich eine Mail der Erziehungskunst, dass der Hurrikan Matthew auf Haiti wieder immense Schäden angerichtet hat. Viele Schulen wurden zerstört durch diese Urgewalt. U.a. auch die Waldorfschule „Ecole du village“ im Süden der Insel. Die SMV war damit einverstanden, dass wir das Geld dieses Mal kurzfristig einer vom Unwetter gebeutelten Region spenden. Und so fließt die eingenommene Summe an eine Schule, die vor dem Sturm beinahe 130 Kinder besuchten. Unter ihnen auch Kinder mit Lernschwierigkeiten, Kinder die Zuhause viel Gewalt erleben und einige ehemalige Kindersklaven. Sie lernten voller Freude, ohne Schreien und Schläge, jeden Tag gab es zwei frische, warme Mahlzeiten.
WOW_2016Nun ist die Schule zerstört. Die Blechhütten der Kinder hat der Wind hinweggefegt, der Kindergarten, der demnächst eröffnet werden sollte und der Schulgarten mit allem angebauten Gemüse sind verwüstet. Von dem Freiwilligenhaus und dem Haupthaus stehen zwar noch die Wände, aber der Sturm hat die Dächer und Fenster zerstört. Was er nicht mitriss, haben der schwere Regen und die herumfliegenden Bäume und Trümmer unbrauchbar gemacht.
Wir hoffen, dass die kleine Spende die Waldorfschule bald erreicht und etwas dazu beitragen kann, sie wieder zu errichten!

Vielen Dank an alle Schüler/innen für ihr Engagement.


Oktober 2015

Meldung_KiGaVietnamMit ihrem Verdienst inklusive etwaiger Spenden werden in diesem Jahr Kindergärten in Vietnam unterstützt. In und um Ho-Chi-Minh-Stadt gibt es drei waldorfpädagogische Kindergärten, die u.a. von dem australischen Verein Vietnam`s Children Project unterstützt werden. Bis heute ist vielen Kindern der Besuch der Waldorfkindergärten nur möglich, weil viele Menschen Patenschaften übernommen haben und übernehmen. Ohne Hilfe des Vietnam’s Children Project könnten die Eltern ihre Kinder niemals in einen Kindergarten schicken, auch da die meisten Zugewanderte sind, um sich in den umliegenden Gummifabriken unter schwersten Bedingungen den Lebensunterhalt zu verdienen.

Weitere Informationen zu dem Projekt in Vietnam finden Sie unter diesem Link.

Der Wowday wurde in diesem Schuljahr auf einen Donnerstag, 9.10.15 gelegt. Zeitgleich mit dem Wowday hat für die Oberstufe die Veranstaltung „Wirtschaft anders denken“ stattgefunden, so dass nur noch zwei Klassen und eine halbe ausschwärmen konnten und für Schulen in Not Geld sammelten. Ich hatte deshalb die große Befürchtung, dass die Einnahmen für unsere Spendenaktion in diesem Jahr erheblich geschmälert werden würde. Doch weit gefehlt. Die Ergebnisse der vergangenen Jahre konnten mit nur 2,5 Klassen fast erreicht werden und ist auf eine hervorragende Sammelbereitschaft der 8.,9. und 10. Klasse zu verdanken. Besonders die 9. Klasse möchte ich erwähnen, hat sie doch im Alleingang fast ein Drittel der in anderen Jahren durchschnittlich gesammelten Spenden, auf ihr Konto verbucht. So ist ein unglaublicher Betrag von 1178,- Euro zusammen gekommen! Ein großes Dankeschön an alle beteiligten 9. Klässler.

Engagiert wurde sich wieder in den unterschiedlichsten Bereichen. Die Schüler betreuten alte und junge Menschen, halfen bei Gartenarbeiten, als Umzugshelfer, unterstützten Kindergärten bei ihrer Arbeit, kümmerten sich um Renovierungsarbeiten, übernahmen Hausarbeiten, arbeiteten in der Werkstatt oder im Service, erstellten Websites, verkauften selbst gebackenen Kuchen und betätigten sich als Straßenmusiker oder -magier. Insgesamt kam in diesem Jahr eine Summe von insgesamt 2042,- € zusammen, die die Schüler für die Waldorfkindergärten in Vietnam gesammelt haben.


Oktober 2014

In diesem Jahr ist die Wahl auf eine Schule in Johannesburg gefallen. Die Waldorf School Inkanjezi liegt in Alexandra, einem Township in Johannesburg. „Ein kleiner Stern scheint in der Dunkelheit von Alexandra“, denn Inkanyezi bedeutet „Sternenglanz“. Von 1989 an haben die Freunde der Erziehungskunst den Aufbau der Inkanyezi Schule begleitet, Häuser finanziert, viele Jahre die Gehälter mitbezahlt und Mentorenbesuche ermöglicht. Zwar bekommt die Schule mittlerweile einen staatlichen Zuschuss, doch reichen die finanziellen Möglichkeiten noch nicht aus. Damit die Schule auch weiterhin Kinder aus finanziell benachteiligten Familien aufnehmen kann ist die Schule auf Spenden angewiesen.
Weitere Informationen zu dem Projekt in Johannesburg finden Sie unter:
http://www.freunde-waldorf.de/waldorf-weltweit/einrichtungen-weltweit/suedafrika/johannesburg-inkanyezi.html

Vielen Dank an alle Schüler/innen für ihr Engagement!