Schüler:innen der Waldorfschule Gröbenzell gewinnen erneut bayerischen Landeswettbewerb als beste Schülerfirma

18 Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell haben mit ihrer Schülerfirma HUMENT den bayerischen JUNIOR-Landeswettbewerb des Instituts der deutschen Wirtschaft gewonnen. Mit ihrem Brettspiel „HUMENT“ machen sie spielerisch auf Klimathemen aufmerksam und vermitteln Wissen über Umweltbewusstsein. Das sowie die unternehmerische Herangehensweise haben die Jury überzeugt. Am 3. Juni findet der JUNIOR-Bundeswettbewerb in Frankfurt statt. Dann treten die Gröbenzeller Schüler gegen die Landessieger der anderen Bundesländer an. Es ist bereits das vierte Mal innerhalb von acht Jahren, dass Schüler der Waldorfschule Gröbenzell den JUNIOR-Landeswettbewerb gewinnen.

Stolze Gewinner: Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse freuen sich über den 1. Platz beim JUNIOR-Landeswettbewerb als beste Schülerfirma Bayerns. Foto: JUNIOR / M. Merz

Die Schülerfirma „HUMENT“ besteht aus 18 Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse. Sie haben ein Brettspiel entwickelt, mit dem sie auf Klimathemen aufmerksam machen, spielerisch Wissen über Umweltbewusstsein vermitteln und zu Lösungen anregen. „Das Thema Nachhaltigkeit liegt uns sehr am Herzen. Wir haben für unser Projekt daher nach einem Weg gesucht, wie wir über verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeit aufklären können“, Leon Sattler, Vorstand von HUMENT. „Unser Spiel ist unterhaltsam, macht Familien Spaß und vermittelt quasi nebenbei Wissen über verschiedene Umweltthemen.“ Die erste Fassung des Brettspiels konzentriert sich auf Klimaprobleme in Europa. In kommenden Ausgaben wollen die Schüler den Blick auf weitere Kontinente ausdehnen.

v.l.n.r.: Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hans Peter Göttler, Stellv. Vor-sitzender des Vorstandes LfA Förderbank Bayern, Benedikt Schweighart u. Jacob Cohrs, beide HUMENT. Foto: JUNIOR/M. Merz

Umweltbewusstsein spielerisch vermitteln: Die erste Ausgabe des Brettspiels HUMENT konzentriert sich auf Europa. Foto: JUNIOR/M. Merz

Wie in einem richtigen Unternehmen gilt es auch in der Schülerfirma, unterschiedliche Posten und Funktionen zu besetzen, ein marktreifes Produkt zu kreieren, dieses zu vertreiben und den Überblick über die Finanzen zu behalten. Auch ein Geschäftsbericht muss geschrieben werden. „Es ist mir eine große Freude, die Schülerinnen und Schüler von HUMENT bei diesem Prozess zu begleiten“, sagt Katja Droste-Zingone, Lehrerin der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell und Coach für die Schülerfirma. „Jedes Teammitglied hat im Laufe des Schuljahres entdeckt, welche Stärken und Fähigkeiten es für das Projekt einbringen kann. Das Team ist hoch motiviert und großartig zusammengewachsen. Wir freuen uns auf weitere bereichernde Erfahrungen beim Bundeswettbewerb.“ Sandra Stenger, Vorsitzende des Vorstands des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft e.V., ergänzt: „Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, dass die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von JUNIOR nicht nur ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge erlangen, sondern auch die Möglichkeit genutzt haben, über sich hinauszuwachsen und an Selbstvertrauen zu gewinnen. Es gibt nicht viele Projekte, in denen die Teilnehmenden eine solche Entwicklung durchlaufen – das macht uns im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft sehr stolz.“

18 Schülerinnen und Schüler sind im JUNIOR-Projekt „HUMENT“ engagiert. Foto: Elke Latinovic

HUMENT ist bereits die vierte Schülerfirma der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, die den bayerischen JUNIOR-Landeswettbewerb für sich entscheiden konnte. Im vergangenen Jahr setzte sich die Schülerfirma „BagAge“ mit modischen Taschen aus recycelten LKW-Planen durch, 2019 punktete „blueagain“ mit nachhaltigen Brotzeitverpackungen aus recycelten Stoffen. 2017 gewann das Unternehmen „Flamant Noir“, das den Trend, Möbel aus Europaletten herzustellen, frühzeitig erkannte und erfolgreich umsetzte.