Pressemeldungen

Waldorfschule Gröbenzell ist Drehort für Szenen aus dem neuen Kinofilm mit Matthias Schweighöfer

Die Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Lehrer:innen der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell verabschieden sich in diesem Jahr mit einer besonderen Erinnerung an das Schuljahr in die Sommerferien: An zwei Tagen im Juni diente die Schule als Filmset für die Dreharbeiten zum neuen Kinofilm „Das Leben der Wünsche“ mit Matthias Schweighöfer. 93 Komparsen aus der Schulgemeinschaft hatten die Gelegenheit, daran mitzuwirken und mit einem internationalen Star vor der Kamera zu stehen.

„Das war wirklich ganz großes Kino“, sagt Detlef Ludwig, Geschäftsführer des Waldorfschulvereins Gröbenzell, auf die Frage, wie er die Dreharbeiten an der Schule erlebt hat. Ein rund siebzigköpfiges Team der Produktionsfirma PANTALEON Films hatte die Aula der Schule für zwei Tage gemietet und in ein eindrucksvolles Filmset verwandelt. Gedreht wurden Szenen aus dem Film „Das Leben der Wünsche“ mit Matthias Schweighöfer, der voraussichtlich 2025 in die Kinos kommt. In einer Welt, in der „mehr“ immer besser ist, erhält ein desillusionierter Familienvater die Macht, jeden seiner Wünsche wahr werden zu lassen – nur um mit seinen eigenen dunklen und unbewussten Wünschen konfrontiert zu werden. Matthias Schweighöfer spielt die Hauptrolle.

Gute Stimmung am Set: Matthias Schweighöfer (rechts, dritte Reihe), Luise Heyer (links daneben) und Erik Schmitt (dahinter) mit Film-Crew und Komparsen an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell (Foto: PANTALEON Films)

„Für einige Szenen, die an der Schule von Felix‘ Tochter spielen, waren wir auf der Suche nach einem Theatersaal mit Bühne, der dennoch nach Schule und nicht nach klassischem Theater aussieht“, sagt Erik Schmitt, der bei dem Film Regie führt. Da die Theaterarbeit an der Waldorfschule Gröbenzell eine große Rolle spielt, wurde das Team hier fündig. Fündig wurde auch das Casting-Team. Insgesamt kamen 93 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer:innen bei den Szenen auf der Bühne und im Publikum zum Einsatz. „Es war eine einmalige Erfahrung und tolle Möglichkeit für viele Mitglieder unserer Schulgemeinschaft, an einer großen Kinoproduktion mitzuwirken“, sagt Detlef Ludwig. So erfüllte sich für einige von ihnen durch „Das Leben der Wünsche“ ebenfalls ein großer Wunsch, nämlich selbst einmal vor der Kamera zu stehen.

Über die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell:
Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell wurde 1981 gegründet und ist eine von derzeit 254 Waldorfschulen in Deutschland und rund 1.100 Waldorfschulen weltweit. Sie ist eine einzügige Schule mit rund 440 Schülerinnen und Schülern und führt als staatlich genehmigte Schule über den waldorfeigenen Abschluss hinaus bis zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Pädagogisches Prinzip Rudolf Steiners ist es, das Kind in seiner Individualität in den Mittelpunkt zu stellen und ihm eine entwicklungsgerechte und breit angelegte Erziehung zukommen zu lassen. Als UNESCO-Projektschule prägt die Bildung für nachhaltige Entwicklung den Unterricht und das Leben an der Schule.

 

Kontakt:
Waldorfschulverein Gröbenzell e.V.
Tina Hoffmann, Öffentlichkeitsarbeit
Spechtweg 1, 82194 Gröbenzell
email hidden; JavaScript is required
Tel.: 08142-53045
www.waldorfschule-groebenzell.de

Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell gewinnt Klima- und Umweltpreis der Bürgerstiftung Fürstenfeldbruck

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ist Preisträgerin des diesjährigen Klima- und Umweltpreises der Bürgerstiftung des Landkreises Fürstenfeldbruck. Den Preis erhält die Schule für eine Totholzhecke, die Gartenbaulehrer Jakob Schmitt mit Schülerinnen und Schülern der 8. Klasse angelegt hat. Die Hecke bietet Lebensraum für viele Pflanzen, Tiere und Insekten und ist relativ leicht und ohne finanziellen Aufwand nachahmbar.

Die Idee zum Anlegen einer Totholzhecke hatte Jakob Schmitt, Lehrer für Gartenbau an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, schon länger. Im Herbst letzten und Frühjahr diesen Jahres setzte er sie gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der 8. Klasse um. Unter seiner Anleitung sammelten die Schüler abgebrochene Äste und Zweige auf dem weitläufigen Schulgelände und schichteten sie zu einer 100 Meter langen Hecke auf. Diese dient nun als optische Begrenzung des Schulgeländes und beheimatet viele Pflanzen und Tiere.

Vertreter der Bürgerstiftung, Sparkasse und Süddeutscher Zeitung freuen sich mit den Preisträgern der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell über die Auszeichnung (Foto: Ruth Forrester/oh/Bürgerstiftung)

„Es hat uns großen Spaß gemacht, die Totholzhecke zu errichten“, sagt Niels Langkau, Schüler der 8. Klasse, stellvertretend für seine Klassenkameraden. „Die Hecke sieht nicht nur schön aus, sie bietet auch einen gebührenden Lebensraum für viele Tiere und Insekten. Außerdem ist im Totholz CO2 gespeichert, was uns in der aktuellen Klimakrise wenigstens ein bisschen hilft.“

Tatsächlich waren es das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie die Möglichkeit zur leichten und kostenlosen Nachahmung, die die Jury bewogen hat, den Preis an die Schule zu vergeben. Ein wichtiges Ziel der Bürgerstiftung ist es, das Leben in unserem Landkreis zu verbessern und Menschen, Unternehmen und Institutionen zu unterstützen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und die Region mitzugestalten. „Mit der Totholzhecke liefert die Waldorfschule Gröbenzell ein nachahmenswertes Beispiel, wie man auch im Kleinen zu mehr Umwelt- und Klimaschutz beitragen kann“, sagt Karin Dixius, Expertin für Ökologie im Haushalt und Jurymitglied der Bürgerstiftung in ihrer Laudatio.

Gartenbaulehrer Jakob Schmitt kontrolliert den Zustand der Totholzhecke (Foto: Shingo Horie/RSSG)

Die Totholzhecke bietet Lebensraum für mehr als 13.000 Tierarten, darunter die Weinbergschnecke (Foto: Shingo Horie/RSSG)

Eine Totholzhecke bietet Lebensraum und Nahrung für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten und erfüllt wichtige Funktionen im Jahresverlauf. Im Frühling liefert sie Baumaterial für früh fliegende Insekten, im Sommer nutzen Vögel sie als Nistplatz und bringen Samen in die Hecke, wodurch diese mit der Zeit durch Stauden, Blumen, Sträucher und Kletterpflanzen begrünt wird. Im Winter dient die Hecke als Schutz und Überwinterungsquartier für Kröten, Eidechsen wie die Zauneidechse, Blindschleichen und einige Käferarten.

Fünf Einser-Kandidaten beim diesjährigen Abitur

22 Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell haben in diesem Jahr das bayerische Zentralabitur abgelegt, fünf davon mit einer Eins vor dem Komma. Es war der 31. Abiturjahrgang der Schule.

Am 28. Juni erhalten die Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell im Rahmen einer feierlichen Zeremonie ihre Abiturzeugnisse. „25 Schülerinnen und Schüler sind in diesem Jahr zur staatlichen Abiturprüfung angetreten“, sagt Schulleiter Christian Kruth. „22 haben bestanden, fünf davon mit einer Eins vor dem Komma.“

 

Die Waldorfschulen in Bayern sind staatlich genehmigt, aber nicht anerkannt. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler das Abitur in Zusammenarbeit mit einem Gymnasium aus dem näheren Umfeld ablegen. Für die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell war das in diesem Jahr das Gymnasium Olching. Die Prüfungen finden in den Räumen der Rudolf-Steiner-Schule statt. Die Erstkorrektur erfolgt durch die Lehrer der Waldorfschule, die Zweitkorrektur durch die Kollegen des Gymnasiums.

Während die Prüfungen für die Waldorfschüler dieselben sind wie am Gymnasium, gibt es Unterschiede in der Anzahl und Auswahl der Prüfungsfächer. Während die Gymnasiasten das schriftliche Abitur in drei Fächern ablegen (Deutsch, Mathematik, ein Wahlfach), werden die Schüler der Rudolf-Steiner-Schule in sechs Fächern schriftlich geprüft (Deutsch, Mathematik, Kunst oder Musik, Geschichte, Astrophysik, Chemie). Die mündliche Prüfung legen sie in zwei Fächern ab (Englisch und Französisch), die Regelschüler wählen aus unterschiedlichen Fächerkombinationen.

„Wir gratulieren unseren Abiturientinnen und Abiturienten zum erfolgreichen Schulabschluss und freuen uns über die guten Ergebnisse“, sagt Schulleiter Christian Kruth. An der Waldorfschule durchlaufen die Schülerinnen und Schüler eine zwölfjährige Schulzeit, die neben den regulären Fächern auch viele künstlerisch-praktische Fächer, Projekte und Praktika beinhaltet. Im Anschluss entscheiden sie, auf welchen der staatlichen Abschlüsse sie sich vorbereiten – das Abitur oder die Mittlere Reife. „In der Regel streben mehr als drei Viertel unserer Schüler das Abitur an“, stellt Herr Kruth fest. “Diejenigen, die sich auf das Abitur vorbereiten, schaffen das in der Regel auch.“ In den letzten Jahren lag die Quote durchschnittlich bei 95 Prozent.“

 

Über die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell:
Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell wurde 1981 gegründet und ist eine von derzeit 254 Waldorfschulen in Deutschland und rund 1.100 Waldorfschulen weltweit. Sie ist eine einzügige Schule mit rund 450 Schülerinnen und Schülern und führt als staatlich genehmigte Schule über den waldorfeigenen Abschluss hinaus bis zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Pädagogisches Prinzip Rudolf Steiners ist es, das Kind in seiner Individualität in den Mittelpunkt zu stellen und ihm eine entwicklungsgerechte und breit angelegte Erziehung zukommen zu lassen. Als UNESCO-Projektschule prägt die Bildung für nachhaltige Entwicklung den Unterricht und das Leben an der Schule.

 

Kontakt:
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Schüler:innen der Waldorfschule Gröbenzell gewinnen erneut bayerischen Landeswettbewerb als beste Schülerfirma

18 Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell haben mit ihrer Schülerfirma HUMENT den bayerischen JUNIOR-Landeswettbewerb des Instituts der deutschen Wirtschaft gewonnen. Mit ihrem Brettspiel „HUMENT“ machen sie spielerisch auf Klimathemen aufmerksam und vermitteln Wissen über Umweltbewusstsein. Das sowie die unternehmerische Herangehensweise haben die Jury überzeugt. Am 3. Juni findet der JUNIOR-Bundeswettbewerb in Frankfurt statt. Dann treten die Gröbenzeller Schüler gegen die Landessieger der anderen Bundesländer an. Es ist bereits das vierte Mal innerhalb von acht Jahren, dass Schüler der Waldorfschule Gröbenzell den JUNIOR-Landeswettbewerb gewinnen.

Stolze Gewinner: Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse freuen sich über den 1. Platz beim JUNIOR-Landeswettbewerb als beste Schülerfirma Bayerns. Foto: JUNIOR / M. Merz

Die Schülerfirma „HUMENT“ besteht aus 18 Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse. Sie haben ein Brettspiel entwickelt, mit dem sie auf Klimathemen aufmerksam machen, spielerisch Wissen über Umweltbewusstsein vermitteln und zu Lösungen anregen. „Das Thema Nachhaltigkeit liegt uns sehr am Herzen. Wir haben für unser Projekt daher nach einem Weg gesucht, wie wir über verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeit aufklären können“, Leon Sattler, Vorstand von HUMENT. „Unser Spiel ist unterhaltsam, macht Familien Spaß und vermittelt quasi nebenbei Wissen über verschiedene Umweltthemen.“ Die erste Fassung des Brettspiels konzentriert sich auf Klimaprobleme in Europa. In kommenden Ausgaben wollen die Schüler den Blick auf weitere Kontinente ausdehnen.

v.l.n.r.: Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hans Peter Göttler, Stellv. Vor-sitzender des Vorstandes LfA Förderbank Bayern, Benedikt Schweighart u. Jacob Cohrs, beide HUMENT. Foto: JUNIOR/M. Merz

Umweltbewusstsein spielerisch vermitteln: Die erste Ausgabe des Brettspiels HUMENT konzentriert sich auf Europa. Foto: JUNIOR/M. Merz

Wie in einem richtigen Unternehmen gilt es auch in der Schülerfirma, unterschiedliche Posten und Funktionen zu besetzen, ein marktreifes Produkt zu kreieren, dieses zu vertreiben und den Überblick über die Finanzen zu behalten. Auch ein Geschäftsbericht muss geschrieben werden. „Es ist mir eine große Freude, die Schülerinnen und Schüler von HUMENT bei diesem Prozess zu begleiten“, sagt Katja Droste-Zingone, Lehrerin der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell und Coach für die Schülerfirma. „Jedes Teammitglied hat im Laufe des Schuljahres entdeckt, welche Stärken und Fähigkeiten es für das Projekt einbringen kann. Das Team ist hoch motiviert und großartig zusammengewachsen. Wir freuen uns auf weitere bereichernde Erfahrungen beim Bundeswettbewerb.“ Sandra Stenger, Vorsitzende des Vorstands des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft e.V., ergänzt: „Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, dass die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von JUNIOR nicht nur ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge erlangen, sondern auch die Möglichkeit genutzt haben, über sich hinauszuwachsen und an Selbstvertrauen zu gewinnen. Es gibt nicht viele Projekte, in denen die Teilnehmenden eine solche Entwicklung durchlaufen – das macht uns im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft sehr stolz.“

18 Schülerinnen und Schüler sind im JUNIOR-Projekt „HUMENT“ engagiert. Foto: Elke Latinovic

HUMENT ist bereits die vierte Schülerfirma der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, die den bayerischen JUNIOR-Landeswettbewerb für sich entscheiden konnte. Im vergangenen Jahr setzte sich die Schülerfirma „BagAge“ mit modischen Taschen aus recycelten LKW-Planen durch, 2019 punktete „blueagain“ mit nachhaltigen Brotzeitverpackungen aus recycelten Stoffen. 2017 gewann das Unternehmen „Flamant Noir“, das den Trend, Möbel aus Europaletten herzustellen, frühzeitig erkannte und erfolgreich umsetzte.

Waldorfschule Gröbenzell und Jugendsozialstiftung Dr. Rieder ermöglichen weiterhin Deutschunterricht für ukrainische Kinder

Bereits seit Mai 2022 bietet die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell mit finanzieller Unterstützung der Jugendsozialstiftung Dr. Rieder einen Deutschkurs für ukrainische Kinder an. Nachdem die Jugendsozialstifung Dr. Rieder erneut finanzielle Mittel bewilligt hat, steht einer Weiterführung des Angebots nichts im Weg. Aktuell erhalten sieben Kinder an zwei Tagen pro Woche Deutschunterricht.

Der Deutschkurs für ukrainische Kinder läuft seit nunmehr fast zwei Jahren. An zwei Nachmittagen pro Woche unterrichtet Anna Kondschak, Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache, sieben Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren in Lesen, Schreiben, Sprechen und Grammatik. Von den sieben Kindern besuchen vier die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, drei kommen von anderen Schulen.

Deutsch als Zweitsprache: An zwei Nachmittagen pro Woche lernen die Kinder Lesen, Schreiben, Sprechen und Grammatik. Foto: Anna Kondschak

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell hatte das Angebot 2022 mit finanzieller Unterstützung der Jugendsozialstiftung Dr. Rieder ins Leben gerufen, um ukrainischen Kindern, die seit Ende März 2022 an der Schule aufgenommen wurden, die Integration in die Klassen- und Schulgemeinschaft sowie die Teilnahme an Zusatzangeboten wie Zirkus, Rhythmik- und Musikkursen der Schule sowie der schulnahen Freien Musikinitiative Gröbenzell zu erleichtern. „Die Kinder haben sich sehr gut in ihre Klassengemeinschaften integriert“, sagt Detlef Ludwig, Geschäftsführer des Waldorfschulvereins Gröbenzell. „Das Erlernen der Sprache war und ist eine wesentliche Voraussetzung dafür. Sie hilft den Kindern und Jugendlichen, sich hier wohlzufühlen und Anschluss und Sicherheit im Alltag zu finden. Wir danken der Jugendsozialstifung Dr. Rieder, dass wir das Angebot durch ihre finanzielle Unterstützung weiter fortführen können.“

 

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ist eine öffentliche, einzügige Schule. Sie ist staatlich genehmigt und führt über den eigenen Bildungsabschluss hinaus zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Die Schule gehört zum weltweiten Netzwerk der UNESCO-Projektschulen. Internationaler Austausch, Nachhaltigkeit und Toleranz haben einen hohen Stellenwert im Unterricht und in der Schulgemeinschaft.

 

Waldorfschulverein Gröbenzell e.V.
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Veröffentlichungen in der Presse:
Süddeutsche Zeitung, 14.02.2024
Münchener Merkur, 18.02.2024

Landestagung der bayerischen UNESCO-Projektschulen an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell

Am 24. Oktober 2023 trafen sich mehr als dreißig Vertreterinnen und Vertreter bayerischer Schulen, die zum Netzwerk der UNESCO-Bildungseinrichtungen gehören, zur zweiten Landestagung in der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. Zentrales Thema war die ganzheitliche Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Mit ihren zahlreichen Projekten und dem im Lehrplan verankerten Bildungsziel „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ erfüllt die Waldorfschule Gröbenzell diesen Anspruch auf vorbildliche Art und Weise und setzt Akzente in der bayerischen Bildungslandschaft.

32 Vertreterinnen und Vertreter von 26 bayerischen Gymnasien, Realschulen und Berufsschulzentren trafen sich am 24. Oktober 2023 in der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell zur zweiten Landestagung der bayerischen UNESCO-Projektschulen. Diese integrieren die Bildungsansätze der UNESCO in ihr Schulprogramm und setzen sich u.a. für die Verwirklichung der Menschenrechte für alle, die Bekämpfung von Armut und Elend, den Schutz von Umwelt und Natur, Toleranz, Fortschritt in der globalen Entwicklung sowie die Ermöglichung von Freiheit und Chancen im digitalen Zeitalter ein.

32 Vertreter:innen bayerischer UNESCO-Projektschulen trafen sich in der Rudolf-Steiner-Schule u.a. zum Thema „ganzheitliche Bildung und Erziehung“. Foto: Hildegard Wänger

Nach einem Rundgang durch das Schulhaus und einem Blick in künstlerisch-praktische Unterrichtsfächer wie Gartenbau, Eurythmie und Handarbeit stellten Schülerinnen und Schüler den Tagungsteilnehmer:innen Lehrplaninhalte und Projekte vor, die auf die Bildungsziele der UNESCO abzielen. Dazu gehört neben einem je zweiwöchigen Forst- und Landwirtschaftspraktikum in der 8. und 9. Klasse auch die Teilnahme am sogenannten Handwerkerhof. Im Rahmen dieses Projekts besuchen die Schüler:innen der 9. Klasse in kleinen Gruppen an einem Tag pro Woche einen von acht Handwerksbetrieben und arbeiten dort über einen Zeitraum von fünf Wochen mit. Außerdem beteiligt sich die Waldorfschule Gröbenzell als erste bayerische und erste Waldorfschule überhaupt am Programm der Stiftung „Welt:Klasse“, die Jugendlichen ohne begleitenden Lehrer innovative Lernreisen in Schwellen- und Entwicklungsländer ermöglicht. Das Projekt „Welt:Klasse Gröbenzell“ wurde 2010 von der Deutschen UNESCO-Kommission als UN-Dekadenprojekt für Bildung und nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Desweiteren ist der  „WOW-Day“ (kurz für „Waldorf-One-World-Day“) fest an der Schule verankert. Dabei stellen Schüler:innen einen Tag ihre Arbeitskraft zur Verfügung und spenden die Erlöse einem sozialen Projekt. Zudem pflegt die Schule verschiedene Austauschprogramme.

„Es ist beeindruckend zu sehen, auf welch vielfältige Art und Weise die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell das Bildungsziel des ganzheitlichen Lernens in ihren Lehrplan integriert“, sagt Stephanie Schielein, eine der beiden Landeskoordinatorinnen der UNESCO-Projektschulen in Bayern. Monika Nordmeyer, Englischlehrerin und Klassenbetreuerin in der Oberstufe sowie UNESCO-Koordinatorin der Waldorfschule Gröbenzell sagt: „Wir sind stolz darauf, UNESCO-Projektschule zu sein. Es bereichert unser Schulleben ungemein.“

Waldorfschule Gröbenzell belegt Platz 2 unter den Schulen beim Stadtradeln in Gröbenzell

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell hat den zweiten Platz unter den teilnehmenden Schulen in Gröbenzell beim bundesweiten Wettbewerb „Stadtradeln“ errungen. Die Schüler:innen der Waldorfschule radelten 6.972,9 Kilometer und erzielten dadurch eine Einsparung von 1.129,6 kg CO2. Als Anerkennung gab es eine Urkunde von Gröbenzells Erstem Bürgermeister Martin Schäfer und ein Preisgeld in Höhe von 100 Euro.

Am 1. Juli endete der dreiwöchige Aktionszeitraum des diesjährigen Wettbewerbs „Stadtradeln“, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Schüler:innen der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell radelten insgesamt 6.972,9 Kilometer und sparten dadurch 1.129.6 Kilogramm CO2 ein. Das war Gröbenzells Erstem Bürgermeister Martin Schäfer einen persönlichen Besuch wert: Am 20. Juli überreichte er der 6. Klasse, die für die Schule das stärkste Ergebnis eingefahren hatte, stellvertretend eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 100 Euro.

Radeln fürs Klima: Gröbenzells Erster Bürgermeister Martin Schäfer (1.v.l.) überreichte den Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell Urkunde und Preisgeld für den zweiten Platz unter den Gröbenzeller Schulen beim „Stadtradeln“. Foto: Hildegard Wänger

„Ich freue mich über den Einsatz der Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, der dazu beigetragen hat, dass unsere Gemeinde im Landkreis-Ranking dritten Platz erzielen und die geradelten Kilometer im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln konnte“, sagt Bürgermeister Schäfer. Detlef Ludwig, Geschäftsführer des Waldorfschulvereins Gröbenzell e.V., ergänzt: „Wir fördern das Radfahren an unserer Schule, u.a. durch Job-Räder für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eigene Aktionen, die zu mehr Fahrradfahren anregen sollen. Da wir ein großes Einzugsgebiet haben, fahren auch viele unserer Schülerinnen und Schülern mit dem Fahrrad zur Schule.“

Die Waldorfschule belegt den zweiten Platz unter den teilnehmenden Schulen hinter dem Gröbenzeller Gymnasium. Dessen Schüler:innen radelten beachtliche 79.350 Kilometer. „Im Gegensatz zu dem dreizügigen Gymnasium sind wir nur eine einzügige Schule“, sagt Geschäftsführer Ludwig. „Aber im nächsten Jahr ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.“

Stadtradeln ist eine Kampagne des Klima-Bündnis, ein Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigenen Völkern, das lokale Antworten auf den globalen Klimawandel entwickelt. In diesem Jahr beteiligten sich über 2.800 Kommunen in Deutschland an dem Wettbewerb.

Schüler:innen der Waldorfschule Gröbenzell gewinnen bayerischen Landeswettbewerb als beste Schülerfirma

18 Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell haben mit ihrer Schülerfirma BagAge den bayerischen JUNIOR-Landeswettbewerb des Instituts der deutschen Wirtschaft gewonnen. Mit ihrem Unternehmen „BagAge“, das trendige Taschen aus Resten und Verschnitten von LKW-Planen herstellt, konnten die Jugendlichen die Jury und das Publikum überzeugen und den begehrten Preis mit nach Gröbenzell nehmen. Mitte Juni reisen die Schüler:innen nun zum JUNIOR-Bundeswettbewerb der Landessieger nach Berlin. In den vergangenen sieben Jahren ist es bereits das dritte Mal, dass Schüler:innen der Waldorfschule Gröbenzell den begehrten Landeswettbewerb gewonnen haben.

Stolze Gewinner:innen des bayerischen JUNIOR-Landeswettbewerbs: Die Vertreter:innen der Schülerfirma BagAge der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. (v.l.n.r.): die beiden Mentorinnen Daniela Göttel und Katja Droste-Zingone, Leander Cohrs, Grit de Cristofaro, Xaver Braumandl, Clara Auwärter Maja-Lea Bösmiller und Valentin Lintner von BagAge. Foto: IW JUNIOR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Schülerfirma „BagAge“ sind 18 Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse engagiert. Sie stellen trendige Taschen aus Verschnitten und Resten von LKW-Planen her, die sonst verbrannt würden. „Es war uns wichtig, ein nachhaltiges Produkt für den täglichen Bedarf herzustellen, das viele Jahre im Einsatz sein kann“, sagt Lilith Oefelein, Ideengeberin und Mitglied im Produktionsteam. Dafür steht auch der Firmenname BagAge. Das Geschäft mit den Taschen läuft gut: An vielen Schulnachmittagen und Wochenenden haben die Schüler:innen mittlerweile über 80 Taschen produziert, die auf Märkten und über die Homepage www.bag-age.org verkauft werden.

Täglicher Begleiter: die Taschen von BagAge

„Wir sind stolz und glücklich, dass unsere Schülerinnen und Schüler bereits zum dritten Mal den bayerischen Landeswettbewerb als bestes JUNIOR-Unternehmen gewonnen haben“, sagt Daniela Göttel, Oberstufenlehrerin und Mentorin für das JUNIOR-Projekt an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. „Unsere Schüler:innen haben ein gutes Gespür für Produktideen und setzen diese mit viel Engagement, Leidenschaft und Durchhaltevermögen um.“ Seit 2004 nimmt die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell am JUNIOR-Programm des Instituts der deutschen Wirtschaft teil.

 

„Wir haben ein klares Produktportfolio“, sagt Valentin Lintner, Vorstandsvorsitzender von BagAge. „Eine kleine, einfarbige Tasche, eine größere, zweifarbige Tasche sowie jeweils passende Innentaschen und Schlüsselanhänger als Accessoires. Das erleichtert Produktion, Marketing und Vertrieb.“ Solche und weitere wichtige Erkenntnisse aus dem Wirtschaftsleben sammeln die Schüler:innen während des Geschäftsjahres ihrer Schülerfirma. Wie in einer richtigen Firma gilt es unterschiedliche Posten und Funktionen zu besetzen, ein marktreifes Produkt zu kreieren, dieses zu vertreiben und den Überblick über die Finanzlage des Unternehmens zu behalten. Auch ein Geschäftsbericht muss geschrieben werden. „Unsere Schüler:innen haben gezeigt, dass sie über die gute Geschäftsidee hinaus auch die Power und das Durchhaltevermögen haben, um Durststrecken zu überwinden, Krisen zu meistern und gut zu wirtschaften“, sagt Katja Droste-Zingone, die die JUNIOR-Mentorenrolle in diesem Jahr von Daniela Göttel übernommen hat.

Cool und einzigartig: die Taschen von BagAge gibt es in unterschiedlichen Farben

„BagAge“ ist bereits die dritte Schülerfirma der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, die den bayerischen JUNIOR-Landeswettbewerb für sich entscheiden konnte. 2019 punktete die Schülerfirma „blueagain“ mit nachhaltigen Brotzeitverpackungen aus recycelten Stoffen und 2017 gewann das Unternehmen „Flamant Noir“, das den Trend, Möbel aus Europaletten herzustellen, frühzeitig erkannt und erfolgreich umgesetzt hatte.

 

 

 

 

Auch die Presse berichtet über den Erfolg der Schülerfirma:
Süddeutsche Zeitung, 29. Mai 2023
Merkur, 20. Mai 2023

Maßnahmen gegen Lehrkräftemangel und für finanzielle Gleichberechtigung mit staatlichen Schulen – MdL Johann Häusler (Freie Wähler) besucht die Waldorfschule in Gröbenzell

MdL Johann Häusler von den Freien Wählern hat am 2. Mai 2023 die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell besucht. In einem mehrstündigen Gespräch mit Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen der Schule ging es um Maßnahmen zur Abmilderung des aktuellen und zunehmenden Mangels an Lehrkräften, die Schulfinanzierung und die besonderen Qualitäten der Gröbenzeller Waldorfschule als UNESCO-Projektschule.

„Es war spannend, einen Einblick in den Unterricht und die besonderen Qualitäten der Waldorfschule Gröbenzell zu bekommen“, sagt Johann Häusler, Mitglied des Landtags (MdL) und der Freien Wähler (FW), der am 2. Mai 2023 die Schule besucht hat. In einem mehrstündigen Aufenthalt konnte er sich von der Unterrichtsqualität und dem vielfältigen Angebot jenseits der klassischen Fächer überzeugen. Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell  legt ihren Schwerpunkt auf die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Künstlerische, praktische und soziale Fähigkeiten stehen gleichberechtigt neben intellektuellen Leistungen. So bietet die Schule neben Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften und Fremdsprachenunterricht ab der 1. und 2. Klasse auch viele praktische Fächer und Kurse wie Werken, Gartenbau und Handarbeit sowie künstlerisch-musische Fächer wie Kunst, Eurythmie, Musik, Orchester, Chor und Theater an. Zahlreiche Praktika runden die Ausbildung der Schüler:innen ab. Im Rahmen des Projekts „Welt:Klasse“, das die Schule u.a. als UNESCO-Projektschule qualifiziert, reisen Schüler:innen der 11. Klasse ohne begleitende Lehrkraft in Schwellen- und Entwicklungsländer und engagieren sich dort in sozialen Projekten. Mit einigen der frisch heimgekehrten „Welt:Klasse-Schüler:innen“ nutzte MdL Häusler die Gelegenheit zu einem regen Austausch beim gemeinsamen Mittagessen.

MdL Johann Häusler (Freie Wähler, 3.v.l.) mit Geschäftsführer Detlef Ludwig (3.v.r.), Gründungsmitglied Karl-Dieter Bodack (2.v.r.) und Schüler:innen der "Welt:Klasse" beim Rundgang über das Gelände der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell

MdL Johann Häusler (Freie Wähler, 3.v.l.) mit Geschäftsführer Detlef Ludwig (3.v.r.), Gründungsmitglied Karl-Dieter Bodack (2.v.r.) und Schüler:innen der „Welt:Klasse“ beim Rundgang über das Schulgelände

Dass das Konzept der ganzheitlichen Bildung und Erziehung erfolgreich ist, beweist der letztjährige Abiturjahrgang der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell: 13 Schülerinnen und Schüler, mehr als ein Drittel der zur staatlichen Abiturprüfung Angemeldeten, haben ein Einser-Abitur erzielt. Die Bestnote 1,0 erreichten zwei Schüler:innen. „Unser breites Angebot ist nur möglich mit ausreichenden und gut qualifizierten Lehrkräften“, sagt Detlef Ludwig, Geschäftsführer des Waldorfschulvereins Gröbenzell e.V. „Wie die staatlichen Schulen leiden auch die Waldorfschulen am zunehmenden Fachkräftemangel im pädagogischen Bereich.“

Dieser stand zu Beginn des Jahres weit oben auf der Prioritätenliste der Bildungspolitiker:innen der Freien Wähler, die einen Änderungsantrag am Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz (BEUG) in den Landtag eingebracht haben. „Ich bin sicher, dass mit dem Änderungsantrag der Freien Wähler vom 6. März 2023 zur Erleichterung der Genehmigungen von Lehrerinnen und Lehrern ein nützliches Instrument für die privaten und gemeinnützigen Schulen geschaffen wurde, um gemeinsam mit dem Kultusministerium dem Fachkräftemangel im pädagogischen Bereich entgegenzuwirken“, sagt MdL Häusler. Besonders erfreulich sei, dass der geänderte Artikel bereits seit dem 1. April 2023 angewendet werden könne.

Durch die unterschiedliche Behandlung bei der Refinanzierung privater Ersatzschulen stehen den Waldorfschulen auch weniger finanzielle Mittel zur Verfügung, da sie nur 70 Prozent Entgeltleistungen für staatlich anerkannte Privatschulen erhalten. „Durch diese Ungleichbehandlung bekommen wir jährlich ca. 100.000 Euro weniger, die wir gut in die Gewinnung und Qualifikation von Lehrkräften investieren könnten“, sagt Detlef Ludwig. Zudem wird dieser Zuschuss nur elf Monate gewährt. Ausgaben wie Lehrer:innengehälter fallen jedoch an zwölf Monaten im Jahr an. Mittlerweile steht fest, dass im Jahr 2023 auf Initiative der FW-Landtagsfraktion bereits zwölf Monatstranchen ausbezahlt werden. Bereits im November vergangenen Jahres hat die Waldorfschule Gröbenzell daher mit einer Petition im Bayerischen Landtag auf diese Ungerechtigkeit hingewiesen „Die Freien Wähler arbeiten an einem Gesetzentwurf, der die dauerhafte Auszahlung des Zuschusses für zwölf Monate vorsieht“, sagt MdL Häusler und kündigt an: „Den Gesetzentwurf werden wir in der nächsten Legislaturperiode in den bayerischen Landtag einbringen.“ Detlef Ludwig begrüßt diese Initiative der Freien Wähler und bedankt sich für die lösungsorientierte Arbeit der Landtagsfraktion: „Die bayerischen Waldorfschulen würden sich freuen, wenn eine Auszahlung an 12 Monaten gewährleistet werden kann und eine Gleichstellung aller privaten, gemeinnützigen Schulen langfristig erreicht würde.“

Zirkus kennt keine Alters- und Sprachgrenzen

Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte in diesem Jahr das Zirkusprojekt der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell wieder starten. Im ausverkauften Zirkuszelt staunten 520 Zuschauer:innen in zwei Vorstellungen über das, was Kinder und Jugendliche in nur acht Wochen auf die Beine stellen können. Auch zwei ukrainische Mädchen waren dabei. Sie besuchen die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell seit April dieses Jahres.

„Man kommt in das Zelt und fühlt sich gleich 40 Jahre jünger“, sagt eine Besucherin der Elf-Uhr-Vorstellung. Dass das Zirkusfieber nicht nur Kinderaugen leuchten lässt, konnte man auch bei dem Zirkusteam aus rund zwanzig Eltern und Lehrer:innen sehen.

Zirkus funktioniert offenbar, selbst nach Corona-Pause, mit Beteiligten, die nicht dieselbe Sprache sprechen und über organisatorische und inhaltliche Hürden hinweg. „Sobald man den Kindern den Raum gibt, entstehen die tollsten Bilder“, sind sich die Kursleiter:innen einig. „Sie wachsen förmlich über sich hinaus und spätestens, wenn die Aufführungen anstehen, ist in allen der Teamgeist entfacht und jede und jeder trägt sein oder ihr Bestmögliches zum Gelingen bei.“

In diesem Jahr waren auch zwei ukrainische Mädchen dabei, die die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell seit April 2022 besuchen. Wie selbstverständlich haben sie beim Schulzirkus mitgewirkt und in weniger als acht Wochen beeindruckende Nummern auf dem Einrad erlernt.

Ob es nicht befremdlich sei, dass hier so viel Zeit und Energie in eine Zirkusaufführung gesteckt werde, während in ihrem Heimatland Krieg herrsche, wurde die Mutter eines der Mädchen gefragt. „Es gibt eine Welt der großen Politik und es gibt eine alltägliche Welt der gewöhnlichen Menschen“, sagt sie. „Ich fühle mich machtlos, diesen Krieg zu beenden. Aber ich empfinde es als großes Glück, dass meine Kinder weiterleben können – leben, spielen, lachen, tanzen, sprechen – ganz unabhängig vom Spielfeld der großen politischen Entscheidungsträger. So haben sie die Möglichkeit, Liebe füreinander in ihren Herzen zu tragen. Je mehr Menschen Liebe und Freundlichkeit fühlen können, desto besser kann die Welt werden.“

Der Schulzirkus Simsaltorelli ist ein Angebot der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell für Schülerinnen und Schüler ab der 3. Jahrgangsstufe. In acht Wochen erlernen sie in Kursen Akrobatik, Jonglage, Clowneske und Zauberei. Auch Licht- und Tontechnik, Kulissenmalerei und die Zirkusband liegen in der Hand der Schülerinnen und Schüler. Ein Team aus rund zwanzig ehrenamtlich arbeitenden Eltern und Lehrer:innen übt mit den Kindern und bereitet sie auf eine interne und zwei öffentliche Zirkusaufführungen vor. Diese gehören zu den Höhepunkten des Schuljahres.

In weniger als acht Wochen zum Einrad-Profi – Vorstellung der Einrad- Akrobatinnen des Schulzirkus Simsaltorelli (Foto: Elke Latinovic)

Luftnummer – Zwei Trapezakrobatinnen des Schulzirkus Simsaltorelli (Foto: Elke Latinovic)

Stolze Kinder – Abschlussrunde mit viel Applaus in der Manage (Foto: Elke Latinovic)

Nicht nur Kinderaugen leuchten – Kursleiterin Merle Kondschak-Kaye mit Zirkuskindern nach gelungener Vorstellung (Foto: Elke Latinovic)

Volles Haus beim Schulzirkus Simsaltorelli – Die Aufführungen gehören zu den Höhepunkten des Schuljahres (Foto: Wolfgang Zieglmeier)