Vortrag an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell am 8. Oktober, 19:30 Uhr
Wo lauern die Gefahren im Internet, bei Computerspielen oder in sozialen Netzwerken? Cem Karakaya, Experte für Internetkriminalität und Prävention aus München, informiert.
Laut aktueller Studien des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest besitzen 92% der 12 bis 13-Jährigen ein Smartphone und beschäftigen sich durchschnittlich 261 Minuten am Tag mit Bildschirmmedien. Ab 14 Jahren kann man mit 98 bzw. 99 Prozent Smartphonebesitz von einer Vollausstattung sprechen, heißt es in der JIM Studie aus dem Jahr 2017.
Bei einem Großteil der Aktivitäten (Online-Computerspiele, Soziale Netzwerke, Fernsehen, Radio und Kurznachrichtenn) agieren die Jugendlichen im Netz auf mobilen Plattformen, Apps und Kommunikationstools. Die Vielfalt der Inhalte ist riesengroß, die Anforderungen an die Nutzer, sich zurechtzufinden, werden immer höher.
„Natürlich macht die immer frühere Nutzung der digitalen Medien auch vor der Waldorfschule nicht halt. Insofern ist Medienpädagogik fester Bestandteil im Lehrplan unserer Schule“, sagt Daniela Haller-Murr, Klassenlehrerin der 7. Klasse und Medienbeauftrage des Lehrerkollegiums. Für die Schule sei wichtig, dass Medienpädagogik entwicklungsabhängig und altersangemessen erfolge, denn die Waldorfpädagogik orientiere sich an den Entwicklungsstufen der Kinder und Jugendlichen. „Im Moment arbeiten wir in einer gemischten Eltern-Lehrer-Gruppe an einem Medienkonzept, das die Schüler auf dem Weg zur Medienmündigkeit unterstützt. Die Eltern sind hier auch eingebunden, denn beim Thema Medienkonsum stehen sie oft selbst vor vielen Fragen“, weiß Frau Haller-Murr.
Einer, der weiß, wo die Gefahren im Internet, bei Computerspielen oder in den sozialen Netzwerken lauern, ist Cem Karakaya aus München. Bei der Münchner Polizei ist der Agent a.D. seit 2003 Experte für Internetkriminalität. „Wie überall gibt es auch im Internet Gefahren. Nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für uns selbst ist es wichtig, diese Gefahren zu kennen. Nur wenn wir diese kennen, können wir uns dagegen schützen.“
Und so ist er seit einigen Jahren mit seinen Kollegen vom Kommissariat 105 an Münchner Schulen unterwegs, um Schüler, Eltern und Lehrer für die Risiken im digitalen Leben zu sensibilisieren. In seinem circa zweistündigen Vortrag im Großen Saal der Rudolf-Steiner-Schule geht es um unsere Sicherheit im Netz, die Maschen der Hacker, um unsere persönlichen Daten, die Aktivitäten der Kinder und darum, wie wir uns und unsere Kinder schützen können.
Die Veranstaltung ist öffentlich (empfohlen ab 15 Jahren) und wird von der pädagogischen Konferenz der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Medienkonzept organisiert. Der Eintritt ist frei, um Spenden zugunsten der Schule wird gebeten.
Der Vortrag findet am 8. Oktober um 19:30 Uhr im Großen Saal der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell statt.