Am Mittwoch, den 21. November 2018 wird der Große Saal der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ab 19:30 Uhr von der 12. Klasse der Tokio-Kenji-Steiner-School verzaubert. Auf dem Programm steht die Eurhythmie-Aufführung „Die Bambusprinzessin“, präsentiert von 18 Schülerinnen und Schülern aus Tokio, die auf ihrer Kulturreise durch Europa auch einen Stopp in Gröbenzell machen.
Es ist der erste Besuch der japanischen Schülerinnen und Schüler in Europa. Wie jede zwölfte Klasse der Tokio-Kenji-Steiner-School gehen sie zum Abschluss ihrer Schulzeit auf große Kulturreise. Neben den europäischen Metropolen Amsterdam, Paris, Venedig und Florenz besuchen die Schüler in Deutschland die Städte Hamburg, Berlin, Bamberg, Nürnberg, München, Tübingen und Stuttgart.
Kazuhiko Yoshida, ebenfalls Japaner und seit 2012 im Kollegium der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, hat die japanischen Schüler eingeladen. „Seit 2013 verbinden die Schüler der Tokio-Kenji-Steiner School ihre Abschlussreise mit Aufführungen ihrer Eurythmiestücke, die von den gastgebenden Schulen und deren Publikum sehr geschätzt werden“, berichtet er. Bei einer internationalen Lehrertagung erhielten die Schüler aus Japan für ihre Darbietung Standing Ovations. Herr Yoshida, der an der Waldorfschule Gröbenzell Musik und Chor unterrichtet und die Schüler während des Eurythmieunterrichts am Flügel begleitet, freut sich, dass die Japaner seiner Einladung gefolgt sind. Es ist der zehnte Abschluss-Jahrgang der Tokio-Kenji-Steiner-School, einer von sieben Waldorfschulen in Japan und der einzigen Waldorfschule in Tokio. „Wir sind sehr froh, dass die Schülerinnen und Schüler uns die Möglichkeit geben, mit ihrem Stück „Die Bambusprinzessin“ tief in die japanische Kultur einzutauchen“, sagt Herr Yoshida.
Die Bambusprinzessin ist eines der ältesten japanischen Märchen. Es handelt vom irdischen Leben der Tochter des Mondgottes, die als fingergroße Prinzessin von einem alten Bambussammler gefunden wurde. Neben der Bambusprinzessin stehen die Klaviersonate „No. 2 in g-Moll op. 22“ von Robert Schumann, „Frühling und Shura“ von Kenji Miyazawa und “L’Isle Joyeuse“ von Claude Debussy auf dem Programm. Auch diese Stücke werden von den Schülern eurythmisch interpretiert.
Eurythmie ist eine im Vergleich mit anderen Künsten verhältnismäßig junge Bewegungskunst. Anders als beim Tanz werden in der Eurythmie die Bewegungsgesetze, die der Sprache und der Musik zu Grunde liegen, erlebt und durch die Bewegungen der Arme, Beine sowie durch die Gesamtchoreographie sichtbar gemacht.
Die Eurythmie-Aufführung „Die Bambusprinzessin“ mit Schülerinnen und Schülern der 12. Klasse der Tokio-Kenji-Steiner-School findet am Mittwoch, den 21. November (Buß- und Bettag) um 19.30 Uhr im Großen Saal der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden zugunsten der 12. Klasse der Tokio-Kenji-Steiner-School wird gebeten.