Die Deutsche UNESCO-Kommission hat den Status der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell als UNESCO-Projektschule für weitere fünf Jahre bestätigt. „Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell hat sich im Unterricht und im Schulleben sehr überzeugend an den Werten der UNESCO orientiert“, heißt es im offiziellen Bestätigungsschreiben der Kommission. „Kontinuierlich und aktiv wirkte die Schule im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Bayern, Deutschland und international mit. Die Ziele, die sie sich gesetzt haben, zeigen Ihre Entschlossenheit, die erfolgreiche Arbeit in der Zukunft fortzuführen.“
Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ist seit 2001 offiziell anerkannte UNESCO-Projektschule. An diesen prägen die Anliegen der UNESCO den Unterricht: Menschenrechte für alle verwirklichen, Armut und Elend bekämpfen, Umwelt schützen und bewahren, Anderssein akzeptieren, globale Entwicklung voranbringen, Freiheit und Chancen im digitalen Zeitalter.
Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell leistet zu diesen Zielen auf vielfältige Weise ihren Beitrag. So beteiligt sie sich als erste bayerische und erste Waldorfschule überhaupt am Programm der Stiftung „Welt:Klasse“, die Jugendlichen ohne begleitenden Lehrer innovative Lernreisen in Schwellen- und Entwicklungsländer ermöglicht. Das Projekt „Welt:Klasse Gröbenzell“ wurde 2010 von der Deutschen UNESCO-Kommission als UN-Dekadenprojekt für Bildung und nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.
Des Weiteren ist der so genannte „WOW-Day“ (kurz für „Waldorf-One-World-Day“) fest an der Schule etabliert. Hier stellen die Schüler alljährlich einen Tag lang ihre Arbeitskraft zur Verfügung und spenden die Erlöse einem sozialen Projekt. Neben diesen Aktivitäten gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, den UNESCO-Gedanken auch außerhalb des Unterrichts zu erleben und mitzugestalten, z.B. durch eine Streitschlichterausbildung, den jährlich stattfindenden Sponsorenlauf und zahlreiche Austauschprogramme.
„Wir sind froh und stolz, dass die UNESCO-Kommission unsere Arbeit auf diesem Gebiet sieht und wertschätzt“, sagt Ulrike Gölz, Lehrerin und Koordinatorin der UNESCO-Aktivitäten an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. „Unser Dank gilt auch unseren Lehrerinnen und Lehrern sowie unseren 450 Schülerinnen und Schülern, die die UNESCO-Ziele vorbildlich mittragen und sich auf vielfältige Weise engagieren.“ Die Arbeit bereichere den Unterricht und die Schulgemeinschaft im Sinne der UNESCO und leiste zugleich einen Beitrag zur Bewältigung der drängenden globalen Zukunftsfragen, schreibt die Kommission in ihrem Brief. Einen Schwerpunkt setzt die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell in Zukunft auf das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ist eine von 31 UNESCO-Projektschulen in Bayern und 300 UNESCO-Projektschulen deutschlandweit. Sie wurde 1981 gegründet und hat rund 450 Schülerinnen und Schülern. Als staatlich genehmigte Schule führt sie über den waldorfeigenen Bildungsabschluss hinaus bis zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Neben den pädagogischen Prinzipien Rudolf Steiners, die dem Kind eine entwicklungs-gerechte und breit angelegte Erziehung zukommen lassen möchten, prägen die Ziele der UNESCO den Unterricht und das Leben an der Schule. Das Projekt „Welt:Klasse Gröbenzell“ wurde 2010 von der Deutschen UNESCO-Kommission als UN-Dekadenprojekt für Bildung und nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.