Archiv für den Autor: Tina Hoffmann

Digitaler UNESCO-Projekttag

Zum 35. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl richtete die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ihren Projekttag unter dem Motto „Demokrat – Ich, Demokratie in einer Welt der Umbrüche und Herausforderungen“ aus, aufrund der coronabedingten Einschränkungen in diesem Jahr digital. 140 Schüler:innen der Klassenstufen 6 bis 11 lauschten der Vorstandsvorsitzenden von UN-Women Deutschland, Karin Nordmeyer, und konnten aus neun verschiedenen Workshops wählen:

  • „Musik als Säule der Demokratie“
  • „Starke Frauen in der Kunst“
  • „Architektur und Demokratie“
  • „Umwelt/Klimaschutz“
  • „Naturwissenschaften und Demokratie“
  • „#everynamecounts“
  • „Demokratie – zwischen Diktatur und Anarchie“
  • „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – Die soziale Dreigliederung“
  • „Naturwissenschaften und Demokratie“
  • „Dokumentationsgruppe“

Im Plenum berichteten die Schüler:innen, an welchen Workshops sie teilgenommen und womit sie sich darin beschäftigt haben. Endlich konnten alle Schüler:innen und Lehrer:innen wieder einmal ihre Schulgemeinschaft erleben und neue Blickwinkel auf ihr Leben bekommen – auch digital sehr empfehlenswert.

Sieben Einser-Kandidaten beim diesjährigen Abitur

25 Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell haben in diesem Jahr an der Abiturprüfung teilgenommen. Alle haben bestanden, davon mehr als ein Viertel mit einer Eins vor dem Komma. Es war der 27. Abiturjahrgang der Schule.

Am 17. Juli, Corona-bedingt etwas später als sonst, erhielten die Schüler*innen der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell im Rahmen einer feierlichen Zeremonie ihre Abiturzeugnisse. „25 Schülerinnen und Schülern haben sich in diesem Jahr für das Abitur entschieden“, sagt Hanns Burkert, amtlicher Schulleiter der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. „Alle haben bestanden, sieben davon mit einer „Eins“ vor dem Komma, eine Schülerin sogar mit 1,0.“

An der Waldorfschule bleiben die Kinder von der 1. bis zur 12. Klasse zusammen. Danach entscheiden sie, auf welchen Abschluss sie sich vorbereiten. „In der Regel wählen mehr als 80 Prozent unserer Schüler das Abitur“, sagt Herr Burkert. „Die anderen Schüler legen die Mittlere Reife ab. Das waren in diesem Jahr fünf Schülerinnen und Schüler.“

Wie alle Gymnasiasten in Bayern legen die Waldorfschüler am Ende ihrer Schulzeit das bayerische Zentralabitur ab. Lediglich der Weg dorthin unterscheidet sich von dem an der Regelschule. So haben die Waldorfschulen in Bayern schon immer an den 13 Jahren bis zum Abitur festgehalten. Und während die Prüfungen dieselben sind wie am Gymnasium, unterscheidet sich Anzahl und Auswahl der Prüfungsfächer. Die Regelschüler legen das schriftliche Abitur in drei Fächern ab (Deutsch, Mathematik, ein Wahlfach), die Schüler der Waldorfschule werden in vier Fächern schriftlich geprüft (Deutsch, Mathematik, Kunst oder Musik, Geschichte). Die mündliche Prüfung legen sie in zwei Fächern ab. Die Regelschüler wählen dabei aus unterschiedlichen Fächerkombinationen, für die Waldorfschüler stehen die Fächer mit Englisch und Französisch fest.

Auch in diesem Jahr hat die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell die Abiturprüfung in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium in Olching durchgeführt. Die Prüfungen finden in den Räumen der Rudolf-Steiner-Schule statt. Die Erstkorrektur erfolgt durch die Lehrer der Waldorfschule, die Zweitkorrektur durch die Kollegen des Gymnasiums.

„Wir freuen uns, dass die Corona-Pandemie dem Erfolg unserer Abiturientinnen und Abiturienten keinen Abbruch getan hat und wünschen allen auf ihrem weiteren Weg alles Gute“, sagt Detlef Ludwig, Geschäftsführer des Waldorfschulvereins Gröbenzell e.V.

Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell als UNESCO-Projektschule bestätigt

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat den Status der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell als UNESCO-Projektschule für weitere fünf Jahre bestätigt. „Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell hat sich im Unterricht und im Schulleben sehr überzeugend an den Werten der UNESCO orientiert“, heißt es im offiziellen Bestätigungsschreiben der Kommission. „Kontinuierlich und aktiv wirkte die Schule im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Bayern, Deutschland und international mit. Die Ziele, die sie sich gesetzt haben, zeigen Ihre Entschlossenheit, die erfolgreiche Arbeit in der Zukunft fortzuführen.“

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ist seit 2001 offiziell anerkannte UNESCO-Projektschule. An diesen prägen die Anliegen der UNESCO den Unterricht: Menschenrechte für alle verwirklichen, Armut und Elend bekämpfen, Umwelt schützen und bewahren, Anderssein akzeptieren, globale Entwicklung voranbringen, Freiheit und Chancen im digitalen Zeitalter.

Welt:Klasse Gröbenzell: Reisen in Schwellen-und Entwicklungsländer

Arbeiten für die Gemeinschaft am WOW-Day: Schüler säubern den Gröbenbach

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell leistet zu diesen Zielen auf vielfältige Weise ihren Beitrag. So beteiligt sie sich als erste bayerische und erste Waldorfschule überhaupt am Programm der Stiftung „Welt:Klasse“, die Jugendlichen ohne begleitenden Lehrer innovative Lernreisen in Schwellen- und Entwicklungsländer ermöglicht. Das Projekt „Welt:Klasse Gröbenzell“ wurde 2010 von der Deutschen UNESCO-Kommission als UN-Dekadenprojekt für Bildung und nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.

Des Weiteren ist der so genannte „WOW-Day“ (kurz für „Waldorf-One-World-Day“) fest an der Schule etabliert. Hier stellen die Schüler alljährlich einen Tag lang ihre Arbeitskraft zur Verfügung und spenden die Erlöse einem sozialen Projekt. Neben diesen Aktivitäten gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, den UNESCO-Gedanken auch außerhalb des Unterrichts zu erleben und mitzugestalten, z.B. durch eine Streitschlichterausbildung, den jährlich stattfindenden Sponsorenlauf und zahlreiche Austauschprogramme.

„Wir sind froh und stolz, dass die UNESCO-Kommission unsere Arbeit auf diesem Gebiet sieht und wertschätzt“, sagt Ulrike Gölz, Lehrerin und Koordinatorin der UNESCO-Aktivitäten an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. „Unser Dank gilt auch unseren Lehrerinnen und Lehrern sowie unseren 450 Schülerinnen und Schülern, die die UNESCO-Ziele vorbildlich mittragen und sich auf vielfältige Weise engagieren.“ Die Arbeit bereichere den Unterricht und die Schulgemeinschaft im Sinne der UNESCO und leiste zugleich einen Beitrag zur Bewältigung der drängenden globalen Zukunftsfragen, schreibt die Kommission in ihrem Brief. Einen Schwerpunkt setzt die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell in Zukunft auf das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ist eine von 31 UNESCO-Projektschulen in Bayern und 300 UNESCO-Projektschulen deutschlandweit. Sie wurde 1981 gegründet und hat rund 450 Schülerinnen und Schülern. Als staatlich genehmigte Schule führt sie über den waldorfeigenen Bildungsabschluss hinaus bis zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Neben den pädagogischen Prinzipien Rudolf Steiners, die dem Kind eine entwicklungs-gerechte und breit angelegte Erziehung zukommen lassen möchten, prägen die Ziele der UNESCO den Unterricht und das Leben an der Schule. Das Projekt „Welt:Klasse Gröbenzell“ wurde 2010 von der Deutschen UNESCO-Kommission als UN-Dekadenprojekt für Bildung und nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.

Vortrag „Hinter der Türe“ von Georg Soldner

„Hinter der Türe – Wie erleben Kinder und Eltern die Zeit um das neunte Lebensjahr?“
Vortrag von Georg Soldner, 12. Februar, 20 Uhr, Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell

Wenn Kinder anfangen, die Tür zu ihrem Zimmer zu schließen oder allein im Bad sein möchten, wenn Eltern nicht gleich sicher sind, wie sich ihr Kind fühlt, wenn es aus der Schule nach Hause kommt, dann beginnt sich etwas im Inneren der Kinder grundlegend zu verändern. „Die äußere Tür wird manchmal geschlossen, wenn sich im Inneren die Seele öffnet“, sagt Georg Soldner, langjährig erfahrener Kinder- und Jugendarzt aus München. In seinem Vortrag „Hinter der Türe“ spricht er an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell darüber, wie Eltern und Erzieher die Kinder in dieser sensiblen Zeit bestmöglich verstehen und begleiten können.

„Um das neunte Lebensjahr durchleben die Kinder eine Entwicklungsphase, in der ihr selbstverständliches Sich-Verbunden-Fühlen mit der Welt abreißt“ erklärt Marianne von Grotthuss, Förderlehrerin an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell und Mitglied im Elternforum, das Herrn Soldner zu dem Vortrag eingeladen hat. In der Waldorfpädagogik ist dieser Entwicklungsschritt unter dem Stichwort „Rubikon“ bekannt, in Anlehnung an den Grenzfluss, an dem sich Gallien und das Römische Reich berührten. Die Kinder empfinden in dieser Zeit häufig eine große Verunsicherung in ihren Beziehungen zu Mitmenschen und ihrer Umwelt. Ziel der Waldorfpädagogik ist es, den Kindern eine neue Sicherheit zu vermitteln. Auf dem Lehrplan der 3. Klasse stehen daher unter anderem die Feldbau-, die Handwerker- und die Hausbaueopoche. Hier lernen die Kinder die praktische Arbeit kennen und schlagen dadurch eine neue Brücke zur Welt.

Arbeiten mit der Erde. Feldbauepoche an der Waldorfschule Neuer Schutz und Sicherheit in der Hausbaueopoche
„Wir schaffen das.“ Einweihung des fertigen Bauwerks

So beschäftigen sich die Schüler in der Feldbaueopoche mit einem wichtigen Schritt der menschlichen Kulturgeschichte. Neben der Theorie üben sie auch in der Praxis: Über den Zeitraum eines Jahres bebauen sie ein Stück Acker, sie pflügen, eggen, säen und ernten schließlich ihr Getreide. Dieses dreschen und mahlen sie und verarbeiten es zu Brot. Durch die Arbeit mit der Erde und das Backen des eigenen Brotes wird den Schülern ein Stück Sicherheit zurückgegeben. In der Hausbauepoche planen und realisieren sie ein Bauobjekt. Auf diese Weise erleben sie, dass sie aus dem Abstand, den sie zur Welt gewonnen haben, gemeinsam etwas Neues schaffen können, das ihnen Schutz und Sicherheit gibt.

Georg Soldner ist Kinder- und Jugendarzt und seit 2016 stellvertretender Leiter der Medizinischen Sektion am Goehteanum in Dornach in der Schweiz. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter, die beide die Rudolf-Steiner-Schule in Gröbenzell besuchten. „Wir freuen uns über den anhaltend guten Kontakt zu Herrn Soldner, der ein hervorragender Vortragsredner ist und bereits in früheren Vorträgen vielen Eltern wertvolle Unterstützung gegeben hat“, sagt Frau von Grotthuss.

Vortragsredner Georg Soldner.
Foto: Medizinische Sektion Gotheanum (Dornach, Schweiz)

Der Vortrag findet am Mittwoch, den 12. Februar 2020 um 20 Uhr im Großen Saal der Rudolf-Steiner-Schule in Gröbenzell statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell wurde 1981 gegründet und ist eine von 249 Waldorfschulen in Deutschland und rund 1.100 Waldorfschulen weltweit. Sie ist eine einzügige Schule mit rund 450 Schülerinnen und Schülern und führt als staatlich genehmigte Schule über den waldorfeigenen Bildungsabschluss hinaus bis zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Die Schule ist eine UNESCO-Projekt-Schule, an der internationaler Austausch, nachhaltiges Handeln und Toleranz den Unterricht und das Leben an der Schule prägen.

Infotage für Neu- und Quereinsteiger

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell lädt alle Eltern, deren Kinder im kommenden Schuljahr eingeschult werden, zu ihren Informationstagen ein. Diese finden am Freitag, den 31.1. von 20 bis 22 Uhr sowie am Samstag, den 1.2. von 9 bis 16 Uhr in den Räumlichkeiten der Schule statt. Auch Quereinsteiger und an der Waldorfpädagogik Interessierte sind willkommen.

In kurzweiligen Vorträgen und Workshops informieren Lehrer und Eltern über die Schule und die Besonderheiten der Waldorfpädagogik. Die Teilnahme ist für alle Eltern, die ihre Kinder für die neue 1. Klasse anmelden wollen, verbindlich. Die Veranstaltung ist ausschließlich für Eltern, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Wir wollen allen Eltern, die sich über die richtige Schulwahl für ihre Kinder Gedanken machen, die Möglichkeit geben, sich ausführlich über die Waldorfpädagogik zu informieren“, sagt Detlef Ludwig, Geschäftsführer des Waldorfschulvereins Gröbenzell e.V. „Wir merken, dass sich Eltern zunehmend kritisch mit der Schulwahl für ihre Kinder auseinandersetzen und nach möglichen Alternativen zum staatlichen Schulsystem suchen. An den Infotagen können die Eltern prüfen, ob die Waldorfschule für sie eine solche Alternative sein könnte.“

Die Schule nutzt die Infotage auch dazu, um einige Vorurteile über die Waldorfschule aus der Welt zu schaffen. So wüssten z.B. viele Eltern nicht, dass ihre Kinder dort das ganz normale staatliche, bayerische Abitur oder die Mittlere Reife ablegen können. „Die Prüfungen und Abschlüsse sind dieselben wie an den staatlichen Gymnasien“, erklärt Detlef Ludwig. „Nur der Weg dorthin unterscheidet sich von dem an der Regelschule.“ So umfasst der Lehrplan an der Waldorfschule nach wie vor regulär 13 Schuljahre, dem G8 hatten sich die Waldorfschulen nicht angeschlossen. „An unserer Schule machen im Schnitt 80 Prozent eines Jahrgangs das Abitur“, sagt Detlef Ludwig. „Im letzten Schuljahr lag die Quote sogar bei 90 Prozent.“

Weitere Merkmale der Schule sind: kein Übertritt, kein Sitzenbleiben, weniger Druck durch Verzicht auf reguläre Noten in den unteren Klassen. Dass Waldorfschüler weniger leisten müssten und dadurch auf das spätere Leben schlechter vorbereitet seien, ist ein weiteres Vorurteil, das Ludwig widerlegt: „Neben den regulären Fächern, darunter Englisch ab der 1. und Französisch ab der 2. Klasse, stehen viele weitere Fächer auf dem Lehrplan der Waldorfschule.“ Darüber hinaus absolvieren die Schüler zahlreiche Praktika, verfassen zwei umfangreiche Jahresarbeiten, bringen mit professionellen Theaterpädagogen zwei Stücke auf die Bühne und kümmern sich selbst um Kostüme, Maske, Requisiten, Beleuchtung, Werbung etc. Zudem ist die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell eine UNESCO-Projektschule, wodurch die Schüler viele Möglichkeiten haben, ins Ausland zu gehen. „Unsere Schüler leisten viel“, resümiert Ludwig. „Unser Ziel ist es, dass sie die Schule als junge Erwachsene verlassen, die ihr Leben selbstbestimmt gestalten und Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen.“

Weitere Informationen über die Schule und zum Anmeldeprozess finden Sie unter www.waldorfschule-groebenzell.de.

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell wurde 1981 gegründet und ist eine von derzeit 249 Waldorfschulen in Deutschland und rund 1.100 Waldorfschulen weltweit. Sie ist eine einzügige Schule mit rund 450 Schülerinnen und Schülern und führt als staatlich genehmigte Schule über den waldorfeigenen Bildungsabschluss hinaus bis zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Neben den pädagogischen Prinzipien Rudolf Steiners, die das Kind in seiner Individualität in den Mittelpunkt stellen und ihm eine entwicklungsgerechte und breit angelegte Erziehung zukommen lassen möchten, ist die Schule eine UNESCO-Projekt-Schule, an der internationaler Austausch, nachhaltiges Handeln und Toleranz den Unterricht und das Leben an der Schule prägen.
Waldorfschulverein Gröbenzell e.V.
Spechtweg 1, 82194 Gröbenzell
Tel. 08142/53045
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www.waldorfschule-groebenzell.de

Bunter Frühlingsmarkt mit Tag der offenen Tür am 6. April

Jedes Jahr lockt der Frühlingsmarkt der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell mit seinen zahlreichen Ständen, Flohmärkten und kulinarischen Angeboten viele Besucher aus Gröbenzell und Umgebung an. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Waldorfschulen in diesem Jahr verbindet die Schule den beliebten Frühlingsmarkt mit einem Tag der offenen Tür. Besucher können Unterricht erleben, an Workshops teilnehmen oder Szenen aus dem Theaterstück der 12. Klasse sehen.

Wer sich schon immer einmal über die Waldorfschule informieren, einen Blick in den Unterricht werfen und erfahren wollte, ob Waldorfschüler wirklich ihren Namen tanzen, ist herzlich zum diesjährigen Frühlingsmarkt der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell eingeladen. Neben zahlreichen Markt- und Verkaufsständen, dem beliebten Bücher-, Kleider- und Spielsachen-Flohmarkt sowie kulinarischen Köstlichkeiten öffnet die Schule in diesem Jahr ihre Klassenzimmer für einen offenen Unterricht und bietet zahlreiche Workshops an. Anlass für diesen besonderen Frühlingsmarkt ist das hundertjährige Jubiläum, das die Waldorfschulen in diesem Jahr weltweit feiern.

Dazu haben die Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer der Waldorfschule Gröbenzell ein umfangreiches, offenes und attraktives Angebot zusammengestellt:

  • Ab 8.10 Uhr, dem regulären Unterrichtsbeginn, hat die Cafeteria geöffnet und die Besucher können sich mit einem Frühstück stärken.
  • Von 8.10 Uhr bis 9.00 Uhr besteht die Möglichkeit, den offenen Unterricht der Klassen 9 bis 12 zu besuchen. Die 9. Klasse hat sich etwas Besonderes ausgedacht und präsentiert Experimente aus dem Physikunterricht.
  • Ab 9 Uhr können die Besucher in Workshops selbst aktiv werden. Neben Filzen, Handarbeit und rhythmischen Übungen stehen auch Themen wie „Praktika und Abschlüsse an der Waldorfschule“ und „Waldorfschule und Anthroposophie“ auf dem Programm.
  • Wer schon immer erfahren wollte, was es mit der typischen Architektur von Waldorfschule ohne scharfe Ecken und Kanten auf sich hat, ist herzlich zur Schulführung
  • Um 10.15 Uhr präsentiert die 11. Klasse ihre Erfahrungen aus ihrem Auslandsaufenthalt in Kenia und Thailand. Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ist eine von rund 300 UNESCO-Projektschulen in Deutschland, und jedes Jahr reisen Schüler der 11. Klasse im Rahmen des sognannten Welt:Klasse-Projekts in Schwellen- und Entwicklungsländer wie Kenia, Indien und China.
  • Den Abschluss des offenen Programms bildet die 12. Klasse, die alle Interessierten um 13 Uhr zu Theaterszenen aus ihrem Zwölftklass-Stück einlädt.

„2019 hat Rudolf-Steiner mit Emil Molt, dem damaligen Besitzer der Zigarrenfabrik Waldorf-Astoria, in Stuttgart die erste Waldorfschule für die Arbeiterkinder der Stadt gegründet“, sagt Valeria Kroitzsch, Mitglied der pädagogischen Konferenzleitung der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. „Hundert Jahre später gehört die Waldorfschulbewegung zu den größten freien Schulbewegung der Welt. Das Jubiläum sowie das wachsende Interesse der Menschen an der Waldorfpädagogik nehmen wir zum Anlass, allen Interessierten einen guten Einblick in unsere Schule zu geben.“

Wenn man das in entspannter Atmosphäre und in Verbindung mit dem fröhlich-bunten Frühlingsmarkt tun kann, umso besser: Der Frühlingsmarkt mit Tag der offenen Tür findet statt am Samstag, den 6. April von 10 bis 15 Uhr im Schulhaus und auf dem Außengelände der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell.

Johannes Greiner hält dritten Vortrag zum Thema „Medien“ in diesem Schuljahr

„Auf dem Weg zur Medienkompetenz“
Vortrag von Johannes Greiner am 28. März um 20 Uhr an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell

Der Umgang mit Medien und insbesondere den digitalen Medien ist ein wichtiges Thema an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. Lehrer und Eltern arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines Konzepts für die jeweiligen Altersstufen. In diesem Rahmen gibt es immer wieder öffentliche Vorträge. Der dritte Vortrag zum Thema „Medien“ in diesem Schuljahr kommt von Buchautor und Lehrer Johannes Greiner.

Die Industrialisierung menschlicher Intelligenz durch den Computer stellt einen gewaltigen Einschnitt in unsere Kultur dar. Dieser wirkt sich auch auf die Erziehung von Kindern aus. „Erst wenn wir in Klarheit durchschauen, was durch den Computer in uns bewirkt wird, können wir überhaupt von Medienkompetenz sprechen“, sagt Lehrer, Buchautor und Pianist Johannes Greiner.

In seinem Vortrag „Auf dem Weg zur Medienkompetenz“ widmet er sich den unterschiedlichen Ebenen von Mediennutzung und -kompetenz aus anthroposophischer Sicht. Anthroposophie ist die von Rudolf Steiner zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründete „Lehre von der Weisheit der Menschen“. Auf ihr basiert u.a. die Waldorfpädagogik. Aber auch andere Impulse wirken bis in die Gegenwart auf unterschiedliche Lebensbereiche (z.B. Kunst, Architektur, Medizin, Landwirtschaft, Finanzwesen) und haben weltweit Verbreitung und Beachtung gefunden. Johannes Greiner ist seit 2005 im Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz.

Daniela Haller-Murr, Mitglied der pädagogischen Konferenzleitung der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, freut sich, den gebürtigen  Schweizer für den Vortrag gewonnen zu haben: „Der Umgang mit Medien ist von jeher ein wichtiges Thema in der Waldorfpädagogik. Mit den neuen digitalen Medien und Computerspielen nimmt seine Bedeutung stark zu. Wir arbeiten bereits viel mit den Schülerinnen und Schülern wie auch den Eltern, der Prozess ist aber noch lange nicht abgeschlossen. Durch den Vortrag von Herrn Greiner nähern wir uns dem Thema von den anthroposophischen Grundlagen her.“

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 28. März um 20 Uhr im Großen Saal der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

„Zum Leuchtturm werden – Eltern sein in Pubertät und Jugend“ – Vortrag von Georg Soldner

Über den schwierigen Umgang mit Jugendlichen während der Pubertät wird viel gesprochen und geschrieben. Aber auch die Eltern machen während dieser Zeit eine persönliche, nicht selten auch eine gesundheitliche Krise durch. Georg Soldner, langjährig erfahrener Kinder- und Jugendarzt, spricht in seinem Vortrag darüber, warum diese beidseitige Krise unumgänglich und wichtig ist und was beide Seiten in dieser Phase stärkt.

Pubertät und Jugend gelten der Gemeinschaft der Eltern und Erwachsenen allgemein als herausfordernde Zeit. Es wird viel über den schwierigen Umgang mit Jugendlichen in dieser Phase gesprochen und geschrieben. Weit weniger ist von den Eltern selbst die Rede. Diese machen während der Pubertät ihrer Kinder nicht selten selbst eine persönliche, in manchen Fällen sogar eine gesundheitliche Krise durch. Und doch ist diese beidseitige Krise so notwendig und so wenig umgehbar, wie die physische Geburt – nur, dass sie wesentlich länger dauert als die Krise im Kreissaal.

Georg Soldner, langjährig erfahrener Kinder- und Jugendarzt, spricht in seinem Vortrag vorrangig davon, was Eltern in dieser Zeit erleben und erleiden, was hilfreich in dieser Situation ist und was letztlich beide Seiten stärkt.

Geboren 1958 in München ist Georg Soldner Kinder- und Jugendarzt und seit 2016 stellvertretender Leiter der Medizinischen Sektion am Goetheanum in Dornach in der Schweiz. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter, die beide die Rudolf-Steiner-Schule in Gröbenzell besucht haben.

Achtung – geänderter Termin

Der Vortrag findet am Mittwoch, den 30. Januar 2019 um 20 Uhr im Großen Saal der Rudolf-Steiner-Schule in Gröbenzell statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell wurde 1981 gegründet und ist eine von derzeit 242 Waldorfschulen in Deutschland und rund 1.000 Waldorfschulen weltweit. Sie ist eine einzügige Schule mit rund 450 Schülerinnen und Schülern und führt als staatlich genehmigte Schule über den waldorfeigenen Bildungsabschluss hinaus bis zur Mittleren Reife oder zum Abitur. Neben den pädagogischen Prinzipien Rudolf Steiners, die das Kind in seiner Individualität in den Mittelpunkt stellen und ihm eine entwicklungsgerechte und breit angelegte Erziehung zukommen lassen möchten, ist die Schule eine UNESCO-Projekt-Schule, an der internationaler Austausch, nachhaltiges Handeln und Toleranz den Unterricht und das Leben an der Schule prägen.

Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell
Spechtweg 1
82194 Gröbenzell
Tel. 08142/53045
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Die Bambusprinzessin – Eurythmieaufführung der Tokio-Kenji-Steiner-School am 21. November

Am Mittwoch, den 21. November 2018 wird der Große Saal der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ab 19:30 Uhr von der 12. Klasse der Tokio-Kenji-Steiner-School verzaubert. Auf dem Programm steht die Eurhythmie-Aufführung „Die Bambusprinzessin“, präsentiert von 18 Schülerinnen und Schülern aus Tokio, die auf ihrer Kulturreise durch Europa auch einen Stopp in Gröbenzell machen.

Es ist der erste Besuch der japanischen Schülerinnen und Schüler in Europa. Wie jede zwölfte Klasse der Tokio-Kenji-Steiner-School gehen sie zum Abschluss ihrer Schulzeit auf große Kulturreise. Neben den europäischen Metropolen Amsterdam, Paris, Venedig und Florenz besuchen die Schüler in Deutschland die Städte Hamburg, Berlin, Bamberg, Nürnberg, München, Tübingen und Stuttgart.

Kazuhiko Yoshida, ebenfalls Japaner und seit 2012 im Kollegium der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, hat die japanischen Schüler eingeladen. „Seit 2013 verbinden die Schüler der Tokio-Kenji-Steiner School ihre Abschlussreise mit Aufführungen ihrer Eurythmiestücke, die von den gastgebenden Schulen und deren Publikum sehr geschätzt werden“, berichtet er. Bei einer internationalen Lehrertagung erhielten die Schüler aus Japan für ihre Darbietung Standing Ovations. Herr Yoshida, der an der Waldorfschule Gröbenzell Musik und Chor unterrichtet und die Schüler während des Eurythmieunterrichts am Flügel begleitet, freut sich, dass die Japaner seiner Einladung gefolgt sind. Es ist der zehnte Abschluss-Jahrgang der Tokio-Kenji-Steiner-School, einer von sieben Waldorfschulen in Japan und der einzigen Waldorfschule in Tokio. „Wir sind sehr froh, dass die Schülerinnen und Schüler uns die Möglichkeit geben, mit ihrem Stück „Die Bambusprinzessin“ tief in die japanische Kultur einzutauchen“, sagt Herr Yoshida.

Die Bambusprinzessin ist eines der ältesten japanischen Märchen. Es handelt vom irdischen Leben der Tochter des Mondgottes, die als fingergroße Prinzessin von einem alten Bambussammler gefunden wurde. Neben der Bambusprinzessin stehen die Klaviersonate „No. 2 in g-Moll op. 22“ von Robert Schumann, „Frühling und Shura“ von Kenji Miyazawa und “L’Isle Joyeuse“ von Claude Debussy auf dem Programm. Auch diese Stücke werden von den Schülern eurythmisch interpretiert.

Eurythmie ist eine im Vergleich mit anderen Künsten verhältnismäßig junge Bewegungskunst. Anders als beim Tanz werden in der Eurythmie die Bewegungsgesetze, die der Sprache und der Musik zu Grunde liegen, erlebt und durch die Bewegungen der Arme, Beine sowie durch die Gesamtchoreographie sichtbar gemacht.

Die Eurythmie-Aufführung „Die Bambusprinzessin“ mit Schülerinnen und Schülern der 12. Klasse der Tokio-Kenji-Steiner-School findet am Mittwoch, den 21. November (Buß- und Bettag) um 19.30 Uhr im Großen Saal der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden zugunsten der 12. Klasse der Tokio-Kenji-Steiner-School wird gebeten.

„Smartphones – Nutzen kann sie jeder, aber auch beherrschen?“ Vortrag mit Uwe Buermann am 20. November

Die Themen Smartphone-Nutzung und Medienkompetenz für Kinder und Jugendliche sind in aller Munde. In einem Vortrag geht der renommierte Vortragsredner, Buchautor und Vater dreier Kinder, Uwe Buermann, der Frage nach, wie wir dafür sorgen können, dass unsere Kinder die notwendigen Kompetenzen zum Umgang mit den modernen Medien entwickeln. Der Vortrag findet am Dienstag, den 20. November um 20 Uhr an der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell statt.

Viele von uns nutzen die neuen Medien und deren Angebote für berufliche und private Zwecke, und wir wissen die positiven Seiten zu schätzen. Warum also sollten wir diese Welt unseren Kindern vorenthalten? Schließlich müssen sie doch auch lernen, mit den neuen Medien umzugehen, oder? Aber nur zur Verfügung stellen reicht offenbar nicht, das zeigen die sich häufenden Fälle von Cybermobbing, Sexting und Internetsucht.

Wie können wir also dafür sorgen, dass unsere Kinder die notwendigen Kompetenzen entwickeln, damit sie nicht zu Opfern, in welchem Sinne auch immer, werden? Dieser Fragen geht Uwe Buermann, pädagogisch-therapeutischer Medienberater an der FWS Mittelrhein und Vater dreier Kinder, in seinem Vortrag nach.

Uwe Buermann ist Begründer und Leiter des Ausbildungsganges zum „Pädagogisch-therapeutischen Medienberater“ am Lehrerseminar Berlin, Gastdozent an verschiedenen Lehrerseminaren, Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei IPSUM (Institut für Pädagogik, Sinnes- und Medienökologie), Autor zahlreicher Fachartikel und Bücher, zuletzt „Aufrecht durch die Medien“, erschienen im Flensburger Hefte Verlag. Weitere Infos unter www.erziehung-zur-medienkompetenz.de.

Der Vortrag findet statt am Dienstag, den 20.11. um 20 Uhr im Orchesterproberaum der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.